DIE GROßE WERKSCHAU-EDGAR REITZ
Die große Werkschau
Die Frage Was ist Film? Was ist Kino? kann kaum ein anderer so gut beantworten wie Edgar Reitz. Reitz hat seinen ersten Kurzfilm 1954 gedreht, seinen vorläufig letzten Film 2013. Er ist einer der bekanntesten und geachtetsten deutschen Filmemacher. In der langen Zeit seines Schaffens haben sich die technischen, ästhetischen und sozialen Bedingungen des Filme-Machens und Filme-Sehens grundlegend geändert. Maßgeblich am Aufbruch in den 1960er-Jahren beteiligt, erlebte er, wie in den 1970er-Jahren die Möglichkeiten für kreative Filmemacher im Kino verloren gingen. Aus dieser Krise befreite er sich, indem er mit seinem HEIMAT-Epos, fürs Fernsehen produziert, neue Formen seriellen Erzählens entwickelte.
Dieses Buch ist aus zwei großen Werkschauen in Nürnberg und Wien hervorgegangen. Es enthält einen kompletten Überblick über das filmische Werk von Edgar Reitz, mit Produktionsangaben und bebilderten Kurzbeschreibungen, ergänzt durch Einführungen, die die Zeitumstände des Werks, aber auch das Gültige, das den Jahren standgehalten hat, hervorheben.
Auf diese Weise ist eine Filmgeschichte der ganz besonderen Art entstanden: Das konkrete Werk wird im rückblickenden Dialog mit Publikum und Akteuren ein Dokument des Wandels des künstlerischen Schaffens und Verstehens.
440 Seiten, zahlr. tw. farb. Abb.
Oktober 2018